Verkehr beruhigen, Verbin­dungen gestalten, Klarheit schaffen – mit diesen drei Kernideen verwandelt &MICA einen Transit­be­reich in eine lebendige Begeg­nungszone mit Aufent­halts­qua­lität. Der Entwurf für einen Mobili­tätshub südlich des Krefelder Haupt­bahnhofs verfolgt das Ziel, allen eine unkom­pli­zierte und sichere Teilhabe an Mobilität zu ermög­lichen und dabei so viel öffent­lichen Freiraum wie möglich zu schaffen.

Klare Achsen und Wege leiten Körper und Blicke. Die reduzierte Archi­tek­tur­sprache mit deutlichen Akzenten trägt zur Orien­tierung in einem heterogen bebauten Umfeld bei. Die Verkehrs­be­ru­higung sorgt dafür, dass sich Fahrradfahrer:innen, Fußgänger:innen und Fahrgäste sicher und wohl fühlen.

Als Herzstück des Ensembles schiebt sich ein schlanker Riegel vor die Bahngleise. Dieses zeitge­nös­sische Pendant zum gegen­über­lie­genden Bahnhofs­ge­bäude verweist auf Krefelds Vergan­genheit: Die Gestaltung bezieht sich sowohl auf histo­rische Bahnbögen als auch auf die Stahl- und Textil­tra­dition der Stadt.

Egali­tärer Raum für Mobilität, Arbeit und Aufenthalt

Auf einem Sockel aus pigmen­tiertem Stampf­beton verläuft die Krefelder Promenade. Hier sind öffent­liche Nutzungen mit Gastro­no­mie­flächen und Geschäften vorge­sehen. Die Fassade wird durch Bögen durch­brochen und rhyth­mi­siert. Dahinter liegen die Fahrrad­in­fra­struktur, Warte­be­reiche und der Zugang zum Bahnhof. Auf dem Sockel sitzt außerdem ein multi­funk­tio­nales Gebäude mit Räumen für Coworking, geplant als festver­glaste Pfosten-Riegel-Konstruktion. Charak­te­ris­tisch ist sein leichtes Gerüst aus runden Stahl­stützen.

Dort, wo der Riegel auf die Promenade trifft, löst sich die klare Gliederung der Fassade unter dem freitra­genden Dach auf und die starre Struktur wird zum aufge­lo­ckerten Stützenwald. Mit Stoff bespannte Lamellen dienen der Verschattung und schaffen ein einheit­liches, leichtes Erschei­nungsbild.

Während sich an der Ostseite des Riegels ein belebter Transitraum zum Eingang in den Haupt­bahnhof öffnet und zugleich den Vorplatz des Busbahnhofs bildet, führt an seiner Westseite eine großzügige Treppe von der Erdge­schoss­ebene zur Promenade. Hier entsteht eines der effizi­en­testen Fahrrad­park­häuser der Stadt, das auf sieben Ebenen Platz für über 1.000 Räder bietet.

Die Decken der Coworking-Räume sowie das freitra­gende Dach über dem Stützenwald und über dem Fahrrad­parkhaus sind durchweg als Holzver­bund­kon­struk­tionen konzi­piert.

Standort
Krefeld
Typ
Stadt­er­leben
Auftraggeber:in
Stadt Krefeld, Der Oberbür­ger­meister, Stadt- und Landschafts­planung
Zeitraum
2021
Projekt­größe
ca. 9.910 m² BGF gesamt
Leistung
Entwurf
Projekt­stand
Entwurf
Visua­li­sie­rungen
&MICA

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