Wo bis 1990 Hochöfen glühten und sich danach eine Indus­trie­brache auftat, zieht jetzt neues Leben ein: Auf dem geschichts­träch­tigen Areal der Berliner Metall­hütten im Herzen von Nieder­schö­ne­weide entsteht mit dem »Wohnwerk« ein famili­en­freund­liches Wohnquartier an der Spree. &MICA entwirft und plant im Rahmen des Neubau­pro­jekts auf einem direkt am Wasser gelegenen Grund­stück fünf mehrge­schossige Wohnbauten mit insgesamt 135 Wohnein­heiten. Mit Staffel­ge­schossen und Holzver­klei­dungen bilden die Mehrfa­mi­li­en­häuser das ausdrucks­starke Zentrum des neuen Viertels und schließen die städte­bau­liche Entwicklung entlang des südlichen Fluss­ufers ab.

Das fünfteilige, exklusiv zwischen Spree und Quartier­spark gelegene Ensemble besteht aus vier polygo­nalen Punkt­häusern in lockerer Formation, die im Süden von einem langge­streckten Gebäu­de­riegel flankiert werden. Die Baukörper staffeln sich in unter­schied­lichen Höhen zum Wasser hin und sind leicht verdreht zuein­ander angeordnet, sodass sich vielseitige Sicht­bezüge zum Fluss sowie ins Quartier­s­innere ergeben. Der Riegel ist in Form und Höhe auf die südlich und westlich angren­zende Wohnbe­bauung abgestimmt.

Aus der Anordnung der Baukörper ergibt sich eine Abfolge von drei hofar­tigen Außen­räumen mit hoher Aufent­halts­qua­lität. Sie bilden geschützte Gemein­schafts­be­reiche aus, die der Identi­täts­stiftung und Erschließung dienen. Zugleich öffnet eine Durch­wegung in alle Richtungen das Grund­stück für die ganze Nachbar­schaft und fördert so die Begegnung und das Zusam­men­ge­hö­rig­keits­gefühl innerhalb der Anlage. Sitzstufen schaffen spannungs­volle Übergänge zwischen Quartier und öffent­licher Uferpro­menade.

Die Gestaltung der Häuser folgt der Idee eines fließenden Übergangs von Außen- und Innenraum. Alle Wohnungen verfügen über Gärten im Erdge­schoss und Balkone oder Loggien in den Oberge­schossen. In den Solitären wird durch eine mühlen­artige Organi­sation der Grund­risse und die dadurch entste­hende zweiseitige Orien­tierung eine optimale Belichtung erreicht. Die Platzierung der Balkone in den Gebäu­de­ecken erlaubt attraktive Ausblicke auf die Spree als identi­täts­stif­tendes Element. Der Gebäu­de­riegel bietet mit einer Nord-Süd-Ausrichtung und Balkonen auf beiden Längs­seiten ähnliche Quali­täten.

Die Fassaden werden durch horizontale Beton­bänder und vertikale, vergraute Holzver­scha­lungen gegliedert. Eine leicht verdrehte Positio­nierung der Staffel­ge­schosse bringt zusätz­liches Leben in das Ensemble.

Standort
Berlin Nieder­schö­ne­weide
Typ
Wohnen
Auftraggeber:in
BUWOG
Zeitraum
2021 - 2025
Projekt­größe
ca. 15.100 m² BGF gesamt
Leistung
LPH 1 – 5 HOAI (Wettbewerb 1. Preis)
Projekt­stand
In Planung
Visua­li­sierung
Tomi Maslo­varić

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