DGNB-Zertifizierung in Gold beim »Telegraph«
Der Vermieter des Projekts ›Telegraph‹ hat sich entschieden, die Projektentwicklung hinsichtlich nachhaltiger Kriterien zu bewerten. Dies erfolgt im Rahmen einer DGNB-Zertifizierung mit Abschluss des Mieter:innenausbaus, voraussichtlich Ende des Jahres 2021.
Systembeschreibung und Bewertungsstruktur
Das ›Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen‹ (DGNB), das von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. entwickelt wurde, ist ein Zertifizierungssystem für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Bauprojekten und definiert einen freiwilligen Standard zur Klassifizierung von umweltfreundlichen, ressourcenschonenden und nachhaltigen Gebäuden. Der unabhängige Zertifizierungsprozess dient außerdem auch der transparenten Qualitätssicherung des Bauprojekts.
Über die Zertifizierung wird der gesamte Lebenszyklus eines Projekts betrachtet – im Hinblick auf die Umwelteinwirkungen ebenso wie in Bezug auf die Kosten für die Bewirtschaftung und Instandhaltung. Weiterhin werden soziale Qualitäten sowie der Planungs- und Bauprozess bewertet. Die zu prüfenden Nachhaltigkeitsbereiche sind im DGNB-Zertifizierungssystem in sechs Kategorien eingeteilt:
* ökologische Qualität (ENV),
* ökonomische Qualität (ECO),
* soziokulturelle und funktionale Qualität (SOC),
* technische Qualität (TEC),
* Prozessqualität (PRO),
* Standortqualität (SITE).
In diesen sechs Hauptgruppen sind spezifische Kriterien enthalten. Mithilfe von Checklistenpunkten werden sie einzeln bewertet und über Bedeutungsfaktoren für die Gesamtbewertung gewichtet. Aus der Summe der gewichteten Ergebnisse der Kriteriengruppen ergibt sich der Gesamterfüllungsgrad in Prozent. Entsprechend der erreichten Prozentzahl werden im Rahmen des DGNB-Bewertungsverfahrens die Auszeichnungen Silber, Gold und Platin vergeben – ab 50, 65 und 80 Prozent Gesamterfüllungsgrad. Zusätzlich ist in jeder Hauptkriteriengruppe (HKG) eine Nebenanforderung einzuhalten – mindestens 35, 50 und 65 Prozent in allen HKG.
Der Mehrwert eines zertifizierten Gebäudes ist in einer anschaulichen Broschüre der DGNB zusammengefasst, die unter folgendem Link abrufbar ist: issuu.com/dgnb1/docs/mehrwert_zert._geb_ude-einzelseiten
Zertifizierungsprozess
Der Zertifizierungsprozess und die Koordination der Nachweisdokumentation für die einzelnen Kriterien werden durch den DGNB-Auditor begleitet. Die erforderlichen Dokumentationsunterlagen werden nach Fertigstellung vom Auditor bei der Zertifizierungsstelle eingereicht und durchlaufen dort eine unabhängige Konformitätsprüfung. Wurden alle Anforderungen an die Qualität des Gebäudes eingehalten und die vorgelegten Nachweise akzeptiert, vergibt die DGNB das entsprechende Gütesiegel. Die Steuerung des Zertifizierungsprozesses beim Telegraphenamt wird durch den DGNB-Auditor Tobias Fischer von Drees & Sommer geleitet. Die Anforderungen aus dem festgelegten Zertifizierungsziel wurden über ein DGNB-Pflichtenheft in den Planungsprozess integriert, regelmäßige Termine, bei denen die Themen der DGNB-Zertifizierung abgestimmt wurden, haben stattgefunden. Zudem wurden während des Bauprozesses Baustellenbegehungen mit Fokus auf die für die DGNB relevanten Themen durchgeführt.
Auf dem Grundstück des ehemaligen Telegraphenamts in Berlin Kreuzberg sind neue Büroeinheiten entstanden. Außerdem befinden sich hier zwei Bestandsgebäude des historischen Telegraphenamts sowie Teile einer ehemaligen Fassade, die unter Denkmalschutz stehen. Das Projekt umfasst die Komplettsanierung der beiden Altbauten sowie einen Neubau zur Straße, der die dort vorhandene Baulücke schließt.
Bei der Zertifizierung werden der Alt- und Neubau separat betrachtet und entsprechend zwei Zertifikate beantragt. Dabei kommen zwei unterschiedliche Nutzungsprofile für den Neubau und die Sanierung zur Anwendung. Ziel des Vermieters ist es, für die Gebäude jeweils eine Auszeichnung mit DGNB-Gold (Gesamterfüllungsgrad mindestens 65 Prozent) zu erhalten. Projektbegleitend wird durch den Auditor sichergestellt, dass die festgelegten Ziele eingehalten und nachgewiesen werden. Die DGNB-Anforderungen beziehen sich teilweise auch auf den Mieter:innenausbau, sodass für eine erfolgreiche Zertifizierung die Mitwirkung der Mieter:innen erforderlich ist.
Trotz der separaten Bewertung von Alt- und Neubau gibt es für den Standort einige zusammenhängende Faktoren, weshalb für einen Teil der Kriterien eine gemeinsame Bewertung und Nachweisführung erfolgt (z. B. Prozess- und Standortqualität). Das jeweilige Ergebnis gilt dann für beide Projektabschnitte gleichermaßen.
»Wir wünschen uns, dass ein solcher Prozess zum Standard wird.«
DGNB-Zertifizierung in Gold beim »Telegraph«
Der Vermieter des Projekts ›Telegraph‹ hat sich entschieden, die Projektentwicklung hinsichtlich nachhaltiger Kriterien zu bewerten. Dies erfolgt im Rahmen einer DGNB-Zertifizierung mit Abschluss des Mieter:innenausbaus, voraussichtlich Ende des Jahres 2021.
Systembeschreibung und Bewertungsstruktur
Das ›Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen‹ (DGNB), das von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e.V. entwickelt wurde, ist ein Zertifizierungssystem für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Bauprojekten und definiert einen freiwilligen Standard zur Klassifizierung von umweltfreundlichen, ressourcenschonenden und nachhaltigen Gebäuden. Der unabhängige Zertifizierungsprozess dient außerdem auch der transparenten Qualitätssicherung des Bauprojekts.
Über die Zertifizierung wird der gesamte Lebenszyklus eines Projekts betrachtet – im Hinblick auf die Umwelteinwirkungen ebenso wie in Bezug auf die Kosten für die Bewirtschaftung und Instandhaltung. Weiterhin werden soziale Qualitäten sowie der Planungs- und Bauprozess bewertet. Die zu prüfenden Nachhaltigkeitsbereiche sind im DGNB-Zertifizierungssystem in sechs Kategorien eingeteilt:
* ökologische Qualität (ENV),
* ökonomische Qualität (ECO),
* soziokulturelle und funktionale Qualität (SOC),
* technische Qualität (TEC),
* Prozessqualität (PRO),
* Standortqualität (SITE).
In diesen sechs Hauptgruppen sind spezifische Kriterien enthalten. Mithilfe von Checklistenpunkten werden sie einzeln bewertet und über Bedeutungsfaktoren für die Gesamtbewertung gewichtet. Aus der Summe der gewichteten Ergebnisse der Kriteriengruppen ergibt sich der Gesamterfüllungsgrad in Prozent. Entsprechend der erreichten Prozentzahl werden im Rahmen des DGNB-Bewertungsverfahrens die Auszeichnungen Silber, Gold und Platin vergeben – ab 50, 65 und 80 Prozent Gesamterfüllungsgrad. Zusätzlich ist in jeder Hauptkriteriengruppe (HKG) eine Nebenanforderung einzuhalten – mindestens 35, 50 und 65 Prozent in allen HKG.
Der Mehrwert eines zertifizierten Gebäudes ist in einer anschaulichen Broschüre der DGNB zusammengefasst, die unter folgendem Link abrufbar ist: issuu.com/dgnb1/docs/mehrwert_zert._geb_ude-einzelseiten
Zertifizierungsprozess
Der Zertifizierungsprozess und die Koordination der Nachweisdokumentation für die einzelnen Kriterien werden durch den DGNB-Auditor begleitet. Die erforderlichen Dokumentationsunterlagen werden nach Fertigstellung vom Auditor bei der Zertifizierungsstelle eingereicht und durchlaufen dort eine unabhängige Konformitätsprüfung. Wurden alle Anforderungen an die Qualität des Gebäudes eingehalten und die vorgelegten Nachweise akzeptiert, vergibt die DGNB das entsprechende Gütesiegel. Die Steuerung des Zertifizierungsprozesses beim Telegraphenamt wird durch den DGNB-Auditor Tobias Fischer von Drees & Sommer geleitet. Die Anforderungen aus dem festgelegten Zertifizierungsziel wurden über ein DGNB-Pflichtenheft in den Planungsprozess integriert, regelmäßige Termine, bei denen die Themen der DGNB-Zertifizierung abgestimmt wurden, haben stattgefunden. Zudem wurden während des Bauprozesses Baustellenbegehungen mit Fokus auf die für die DGNB relevanten Themen durchgeführt.
Auf dem Grundstück des ehemaligen Telegraphenamts in Berlin Kreuzberg sind neue Büroeinheiten entstanden. Außerdem befinden sich hier zwei Bestandsgebäude des historischen Telegraphenamts sowie Teile einer ehemaligen Fassade, die unter Denkmalschutz stehen. Das Projekt umfasst die Komplettsanierung der beiden Altbauten sowie einen Neubau zur Straße, der die dort vorhandene Baulücke schließt.
Bei der Zertifizierung werden der Alt- und Neubau separat betrachtet und entsprechend zwei Zertifikate beantragt. Dabei kommen zwei unterschiedliche Nutzungsprofile für den Neubau und die Sanierung zur Anwendung. Ziel des Vermieters ist es, für die Gebäude jeweils eine Auszeichnung mit DGNB-Gold (Gesamterfüllungsgrad mindestens 65 Prozent) zu erhalten. Projektbegleitend wird durch den Auditor sichergestellt, dass die festgelegten Ziele eingehalten und nachgewiesen werden. Die DGNB-Anforderungen beziehen sich teilweise auch auf den Mieter:innenausbau, sodass für eine erfolgreiche Zertifizierung die Mitwirkung der Mieter:innen erforderlich ist.
Trotz der separaten Bewertung von Alt- und Neubau gibt es für den Standort einige zusammenhängende Faktoren, weshalb für einen Teil der Kriterien eine gemeinsame Bewertung und Nachweisführung erfolgt (z. B. Prozess- und Standortqualität). Das jeweilige Ergebnis gilt dann für beide Projektabschnitte gleichermaßen.