Im Rahmen der Neustrukturierung des Universitätsklinikums Münster soll auf dem bestehenden Versorgungszentrum ein Parkhaus entstehen. Unser Entwurf setzt auf klare Formensprache und eine prägnante, lichte Fassadengestaltung.
Das Raum- und Funktionsprogramm des Parkhauses folgt einem klaren Layout: Zwei großzügig dimensionierte Spindelrampen führen in alle Parkebenen. Je zwei Parkringe in den Vollgeschossen ermöglichen Mitarbeiter:innen, Besucher:innen und Patient:innen eine intuitive und einfache Nutzung. Während der äußere Ring den Besucher:innen und Patient:innen zur Verfügung steht, ist der innere Ring den Mitarbeiter:innen vorbehalten. Der Parksuchverkehr wird durch die Ringerschließung auf ein Minimum reduziert; ein Parkleitsystem hilft bei der Ausnutzung der Parkkapazitäten.
Parken mit Komfort
Schwebende Hülle
Leicht und ruhig scheint das neue Parkhaus über dem Dach des Versorgungszentrums zu schweben. Das helle Streckmetall verkleidet die zwei Parkgeschosse und erzeugt allseitig eine homogene, ruhige Ansicht; Fahrzeuge und technische Aufbauten sind den Blicken entzogen. Gleichzeitig lässt das gewählte Material viel Licht in das Innere des Parkhauses. Die semitransparente Fassade sowie insgesamt fünf Lichthöfe ermöglichen einen großzügigen Lichteinfall sowie konstante Sichtbeziehungen nach außen und schaffen ein sicheres Gefühl bei der Benutzung. Die verglaste Fassade des Haupttreppenhauses unterstützt die Wegeführung und gewährt ebenfalls den Blick über das Gelände. Bodengebundene Pflanzen begrünen die Bestandsfassade und führen damit das Konzept des Masterplans mit geringem Aufwand fort.
Um einen möglichst hohen Grad an Klimaresilienz auf dem Gelände des UKM zu erreichen, nutzt der Entwurf die gesamte Dachfläche: extensive Begrünung, Retentionsflächen und Photovoltaik-Anlagen machen das Dach zu einem echten Pluspunkt für das Klima.
Ein Dach als Pluspunkt für das Klima
Viel Raum für Anlieferer und Parkhausbenutzer:innen
Die Rampen zur Erschließung der drei Parkebenen lassen durch ihren Abstand zum Bestandsgebäude eine großzügige Durchfahrt für den Anlieferverkehr, sodass die Umfahrt des Versorgungszentrums erhalten bleibt.
Das als Fuge wahrnehmbare Geschoss zwischen Parkhaus und Versorgungszentrum wird, bis auf wenige Stellplätze, als Technikgeschoss genutzt, sodass die technischen Anlagen zu Wartungszwecken jederzeit gut erreichbar sind.