Hückel­hoven bekommt ein neues Herz

In unmit­tel­barer Nachbar­schaft zum Rathaus, zwischen Martin-Luther-Straße, Parkhof­straße und Breteuil­platz, entsteht ein neues, leben­diges Quartier mit vielfäl­tigen Nutzungen und Aufent­halts­mög­lich­keiten.

Bauen, als wären es gewachsene Struk­turen
Insgesamt fünf klein­teilige Gebäude erinnern mit ihren Winkeln und schrägen Dächern an histo­rische Klein­städte. Mit ihren unter­schied­lichen Höhen fügen sie sich in den städte­bau­lichen Kontext ein und berück­sich­tigen das von Norden nach Süden abfla­chende Gefälle des Plange­bietes. Diffe­ren­zierte Wegebe­zie­hungen eröffnen neue Blick­winkel auf die Stadt, verknüpfen Alt und Neu zu einer Einheit und machen das Quartier zum neuen Mittel­punkt der nordrhein-westfä­li­schen Stadt. Ein Ort, an dem man sich gern trifft, an dem man gern wohnt, durch den man gern geht, an dem man gern ist. Ein neuer urbaner Raum, der nachhaltig in den Stadtraum integriert ist.

Bauen für Mehrwert
Um mit dem neuen Quartier einen ökolo­gi­schen, sozialen und ökono­mi­schen Mehrwert zu schaffen, legt unser Entwurf größten Wert auf Nachhal­tigkeit in allen Dimen­sionen: die Nutzungs­mi­schung, die vielfäl­tigen, konsum­freien Angebote und Aufent­halts­mög­lich­keiten, die ressour­cen­scho­nende Wahl von regio­nalen Materialien wie Backstein – auch aus Abbruch­ma­te­rialien der Umgebung –, die klima­ge­rechte Begrünung von Fassaden und Außenraum und vor allem eine zukunfts­wei­sende, fossil­freie Energie­ver­sorgung für ein klima­neu­trales Quartier sind nur einige Bestand­teile.

Bauen für ein vielfäl­tiges Angebot
Am Breteuil­platz, dem zentralen Platz Hückel­hovens, schließt sich das neue Quartier mit einem dreige­schos­sigen Baukörper an die Nachbar­ge­bäude im Westen an und übernimmt die attraktive Außen­raum­ge­staltung der durch Handel geprägten Parkhof­straße: Ein Hotel mit angeschlos­senem Restaurant sowie das Eiscafé Prada bespielen die Fläche zum Platz und laden zum Verweilen ein. Das dem Park und dem Rathaus zugewandte Gebäude lässt Politik und Bewohner:innen zusam­men­kommen: die Bibliothek und der multi­funk­tionale Ratssaal im 1. OG, die Frakti­ons­räume und ein Archiv im 2. OG sowie die nach Süden ausge­richtete Rooftop-Bar für Famili­en­feiern und andere besondere Anlässe vermitteln erlebbare und umgesetzte Teilhabe, Trans­parenz und ein modernes Verständnis von Politik. Der »Ratskeller« am Breteuil­platz komplet­tiert das gastro­no­mische Angebot.
Drei weitere Baukörper erstrecken sich bis zur Martin-Luther-Straße und bieten Platz für einen Co-Working-Space, eine E-Sports-Bar, vier weitere gewerb­liche Einheiten, das Gericht und eine Polizei­station sowie Tiefga­ragen für Pkw und Fahrräder.

Bauen für abwechs­lungs­reiches Grün

Diffe­ren­zierte Wegever­bin­dungen verknüpfen das Quartier mit seiner direkten Nachbar­schaft und verleihen ihm einen klein­tei­ligen, gemüt­lichen Charakter mit überschau­baren, klar struk­tu­rierten Plätzen. Wege und Plätze sind mit Natur­steinen gepflastert. Pflanz­inseln stellen Blick­bezüge und Bezugs­punkte her und dienen gleich­zeitig der Entwäs­serung. Ein Raster aus verschie­denen Zierobst­bäumen verbindet das (Wohn)Quartier mit einem multi­funk­tio­nalen Park nördlich und östlich des Rathauses mit baumbe­stan­denen Bänken,

einem Biergarten und dem neuen »Berg«-Spielplatz. Indivi­duelle Spiel- und Verweil­mög­lich­keiten bieten die vier großen, trapez­ähn­liche Formen, die sich im Park verteilen. Bis zu 4 Meter hoch und ca. 30 x 15 Meter groß, gebildet aus Materialien, die ihren Nutzungen entsprechen: Eine strapa­zier­fähige Rasen­fläche lädt zum Liegen ein. Ein Trapez mit weicher Oberfläche ermög­licht sicheres Spielen. Ein drittes Trapez erlaubt gar das Ernten wilder Vegetation. Das vierte, verortet auf dem vorhan­denen Klinker­belag, fordert Skateboarder:innen, Inline-Skater:innen und BMX-Fahrer:innen zu kühnen Kunst­stücken heraus.

Pläne

Lageplan

Stärkung des städte­bau­lichen Blocks
Ziel des Entwurfs ist es, Hückel­hoven einen zentralen Kern, analog zu einer histo­ri­schen Altstadt zu geben.

Wegeführung
Fünf Wegever­bin­dungen verknüpfen das Quartier mit seiner Umgebung und definieren vier Baufelder.

Diffe­ren­zierte Plätze
Die aus den Baufeldern resul­tie­renden Baukörper sind so angeordnet, dass unter­schied­liche Platz­si­tua­tionen, eine optimale Durch­wegung und immer neue Ansichten und Sicht­be­zie­hungen entstehen.

Maßstäb­lichkeit
Leicht abgewin­kelte Gebäude brechen starre Achsen, schaffen diffe­ren­zierte Straßen­räume, gliedern die Fassaden, um sich in den städte­bau­lichen Kontext einzu­fügen.

Aktivierung der Freiflächen
Klar struk­tu­rierte Plätze verleihen dem Quartier über ihre asymme­trische Form eine klein­tei­ligen, gemüt­lichen Charakter analog zu einer histo­ri­schen Altstadt.

Standort
Hückel­hoven
Typ
Arbeiten
Auftraggeber:in
Stadt Hückel­hoven
Zeitraum
2022 – 2023
Projekt­größe
ca. 14.568 m² BGF gesamt
Leistung
Entwurf
Projekt­stand
Entwurf
Fotografie
&MICA GmbH

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