Aus der bestehenden Weiher­bach­grund­schule in Aichtal-Grötzingen wird ein leben­diger und zukunfts­wei­sender Bildungs­campus. Umbauten, Anbauten und ein Neubau lassen das neue Ensemble zu einem zentralen Ort des aktiven Stadt­lebens für alle Genera­tionen werden, an dem Bildung, Kultur und Gemein­schaft Hand in Hand gehen.

Um alle Funktionen des neuen Bildungs­campus gut struk­tu­riert und sinnfällig auf dem Areal verteilen zu können und gleich­zeitig ein einla­dendes Entree für den Campus von der Schul­straße zu schaffen, setzt unser Entwurf auf den Neubau eines ausge­sprochen kompakten Baukörpers. Dies ermög­licht nicht nur eine maximale Freifläche zum Spielen, sondern auch eine optimale Flächen­ef­fi­zienz in Bezug auf Wirtschaft­lichkeit und Ressour­cen­ver­brauch bei gleicher­maßen hoher Innen­raum­qua­lität. Zusammen mit moderaten Eingriffen in die Archi­tektur der Grund­schule, einem Erwei­te­rungsbau zwischen Grund­schule und Verbin­dungsbau und dem Anbau an die Schul­kind­be­treuung entsteht so ein leben­diges Bildungs­zentrum, das mit kurzen Wegen zwischen den einzelnen Gebäuden vielfältige Synergien zwischen den Funktionen erlaubt.

Detailansicht einer nachhaltigen Schulgebäude-Fassade mit Holzverkleidung und großen Glasflächen. Die dreigeschossige Konstruktion kombiniert moderne Architektur mit ökologischen Elementen wie einer extensiven Dachbegrünung. Die bodentiefen Fenster sorgen für maximale Tageslichtnutzung und verbinden Innen- und Außenraum visuell. Farbige Sonnenschutzsysteme setzen Akzente und verbessern die Energieeffizienz des Gebäudes. Die Holzfassade verleiht dem Schulneubau eine natürliche Ästhetik und unterstreicht das nachhaltige Baukonzept.

Die Grund­schule: So viel wie nötig und so wenig wie möglich

Das denkmal­ge­schützte Schul­ge­bäude aus den 1920er-Jahren prägt gemeinsam mit seinen beiden »Torbauten« das Entree des Bildungs­campus. Alle Eingriffe in die Bausub­stanz sind daher bewusst subtil gehalten und auch die baulichen-konstruk­tiven Ertüch­ti­gungen fallen moderat aus: Ein Reten­ti­onsdach, eine neue Wärme­dämmung und 3-fach-verglaste Holzfenster ertüch­tigen den Schulbau klima­tisch. Im Innern entstehen durch den Umbau helle, freund­liche und auf die Bedürf­nisse der Schüler:innen zugeschnittene Räumlich­keiten. Alle Bereiche sind in einen zusam­men­hän­genden Ring um den etwas aufge­wei­teten Hof herum angebunden. Cluster­be­reiche und Lerninseln unter­stützen moderne Arbeits- und Unter­richts­formen. Ein neuer Erschlie­ßungs­bau­körper ermög­licht die barrie­re­freie Nutzung der Grund­schule.

Eine kindge­rechte, einla­dende Gestaltung, hochwertige, nachhaltige Materialien und eine ästhe­tische Archi­tektur mit maximaler Trans­parenz und Leich­tigkeit kennzeichnen die Räume der Kita. Das Konstruk­ti­ons­raster sorgt für eine klare Gliederung der Fassade. Nach Außen stellt sich das Gebäude über die Fassade vorwiegend hölzern dar, rhyth­mi­siert durch das regel­mäßige Stützen­raster und die großen Fenster­flächen.

Ein um einen halben Meter auskra­gendes »Gesims« dient als Witte­rungs­schutz und verringert den Sonnen­eintrag der hochste­henden Mittags­sonne. Textiler Sonnen­schutz gibt dem Bau einen farblichen Akzent. Die großen Holzfenster mit ihrer Brüstung auf Sitzhöhe schaffen licht­durch­flutete Gruppen­räume. Gleich­zeitig ermög­lichen sie einen Blick nach Innen und selbst für die Kleinsten den Kontakt nach Außen – so gelingt unkom­pli­ziertes Auf Wieder­sehen und freudiges Hallo.

Architektonischer Lageplan eines modernen Bildungscampus mit detaillierten Grundrissen. Die Zeichnung zeigt die räumliche Anordnung von Schulgebäuden, Gemeinschaftsbereichen, Sportflächen und Außenanlagen. Durchdachte Wegeführung, Grünflächen und Parkplatzstrukturen unterstreichen das nachhaltige und funktionale Architekturkonzept.

Der Neubau wird durch zwei zuein­ander um 90 Grad verdrehte und leicht versetzte dreige­schossige Volumen geformt, die das gesamte Raumpro­gramm der Kita aufnehmen und in der auch alle »öffent­lichen« Funktionen ihren Platz finden: Im leicht nach hinten versetzten Bauteil lädt die Stadt­bü­cherei im EG zum Entdecken und Lesen ein. Als Ort des lebens­langen Lernens wird sie durch ihre zentrale Stellung auf dem Campus zum markanten Treff­punkt für Kinder, Eltern und Stadtbürger:innen. Die Vereins­räume und die Aula sind hingegen über ein separates Treppenhaus zu erreichen. Die Nutzung der öffent­lichen Funktionen ist unabhängig vom Kita- und Schul­be­trieb möglich. Anderer­seits sind die Aula und die Stadt­bü­cherei sowohl von der Kita als auch von der Grund­schule trockenen Fußes zu erreichen.

Die Kita: Hier findet alles seinen Platz

Pläne

Lageplan

Erschlie­ßungs­konzept

Raumpro­gramm

Nachhal­tig­keits­konzept

Die Ergän­zungs­flächen der Schul­kind­be­treuung schließen sich direkt an den bestehenden Baukörper an. Hierfür verschneidet sich der einge­schossige Baukörper des neuen Aufent­halts­raums mit dem Bestands­körper und greift damit auch die städte­bau­liche Typologie von Grund­schule und Kita erneut auf. Die großzügige Terrasse darüber schafft ruhige Bereiche zum Entspannen oder kreativem Arbeiten im Freien.

Standort
Aichtal / Baden-Württemberg
Typ
Schule
Auftraggeber:in
Stadt Aichtal
Zeitraum
2024
Projekt­größe
ca. 6.600 m² GF gesamt
Leistung
Entwurf (Wettbewerb 2. Platz)
Projekt­stand
Entwurf
Visua­li­sierung
&MICA

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