Lofts in der Wäschefabrik
Einst Kerzenzieherei und Wäscherei, später Clubraum und Künstleratelier ist dieses alte Fabrikgebäude geprägt von einer wechselhaften Historie. Langer Leerstand, Brandbomben aus dem Zweiten Weltkrieg und falsche Sanierungsmaßnahmen hatten den 4.100 m² großen Komplex aus dem 19. Jahrhundert jedoch in einen ruinösen Zustand versetzt, der tiefgreifende Sanierungsmaßnahmen forderte.
Mit Respekt gegenüber der alten Bausubstanz und seiner Geschichte sowie zahlreichen ungewöhnlichen Detail-Lösungen konnte das Fabrikgebäude wieder in seinen Originalzustand versetzt werden, ohne an Charme zu verlieren.
Und die Geschichte geht weiter: In Kooperation mit Ingrid Göttlicher wurde eine kahle Brandmauer in ein poetisches Kunstwerk verwandelt. Mit einem übergroßen Text zum Thema Vertreibung scheint die Malerin, die selbst einige Zeit in den ehemaligen Studios arbeitete, Vergangenheit und Gegenwart zu verschmelzen.
Erbaut in den 1850er-Jahren, ist die Nummer 55 der Berliner Schönhauser Allee das älteste Gebäude des Prenzlauer Bergs. Während es dereinst mit repräsentativen Balkonen, filigranen Stuckarbeiten und einer Fassade aus Sandstein aufwartete, so war es zu Beginn der Sanierung stark heruntergekommen.
In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalschutz begannen – vom Fundament bis hin zum kleinsten Dekor – komplexe Restaurierungsarbeiten, die dem Prachtbau seine Würde zurückgaben. Inzwischen verfügt das Vorderhaus mit seinem angrenzenden Fabrikgebäude über eine eigene Tiefgarage. Das Erdgeschoss bietet attraktive Flächen für gewerbliche Nutzungen und seine drei Etagen erhielten zeitgemäße Wohn-Grundrisse, die eine fein abgestimmte Gliederung privater und öffentlicher Zonen vorsieht. So wird das alte Gebäude modernen Lebens- und Arbeitsanforderungen gerecht, ohne den Reiz historischer Finessen einzubüßen.
Vom Fundament bis hin zum kleinsten Dekor.
In enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalschutz begannen komplexe Restaurierungsarbeiten, die dem Prachtbau seine Würde zurückgaben.