Wo einst eine 200 Meter lange Indus­trie­halle eine Barriere zwischen den Stadteilen Unter­neh­mer­stadt und Maxfrei bildete, entsteht ein neues Stück Stadt. Die Halle 29 wandelt sich von einem Ort der Produktion zu einem Ort des urbanen Lebens. Das Projekt öffnet den Raum, verwebt Geschichte und Gegenwart und schafft ein Stadt­quartier, das verbindet, statt zu trennen.

Die Trans­for­mation im Bestand folgt dem Prinzip des Weiter­bauens. Die Halle bleibt das Herz des Ensembles. Ihre Struktur wird bewahrt, neu gelesen und in eine zeitgemäße Nutzung überführt. Neubauten ergänzen sie präzise, nehmen Maßstab und Rhythmus auf und fassen den Raum. Aus der indus­tri­ellen Typologie entsteht eine neue Form urbaner Dichte – robust, klar und zugleich offen.

Halle 29 Düsseldorf. Rosa Wohnturm über historischer Backsteinbasis mit urbaner Platzgestaltung, Mixed-Use Architektur und Denkmalschutz von &MICA Architekten

Gerahmt, geöffnet, verbunden

Das städte­bau­liche Konzept öffnet, was lange verschlossen war. Die Halle 29 wird durch­lässig mit Flächen für Kultur, Gastro­nomie und Begegnung. Neue Wege und Blick­achsen binden das Areal in den Stadtraum ein. Zwischen Bestand und Neubau entstehen Plätze, Höfe und Übergänge, die Bewegung und Aufenthalt gleicher­maßen ermög­lichen.

Die neuen Baukörper schaffen Raum für vielfältige Lebens­formen. Etwa 200 Wohnungen ergänzen die öffent­lichen und gewerb­lichen Nutzungen und bilden gemeinsam ein ausge­wo­genes Gefüge. Kita, Gastro­nomie und flexible Gewer­be­flächen beleben das Quartier und verbinden die angren­zenden Stadt­teile Unter­neh­mer­stadt und Maxfrei und bilden ein neues, zusam­men­hän­gendes Stück Düsseldorf.

Zwischen Wohnen und Arbeiten

Modernes, hohes Wohn- oder Bürogebäude mit auffälliger roter Fassade und Gitterstruktur, das in einem urbanen Umfeld platziert ist. Links sieht man ein weiteres, ebenfalls rotes, etwas niedrigeres Gebäude. Im Vordergrund gibt es grüne Pflanzen, eine kleine Auffahrt, einige Bäume und einen weißen PKW.

Der grüne Raum als Mitte

Zentrale Freiflächen vernetzen die Gebäude und schaffen einen Ort der Begegnung. Begrünte Dächer, Reten­ti­ons­flächen und durch­lässige Beläge verbessern das Mikro­klima und lassen den Freiraum atmen. Die grüne Mitte wird zum verbin­denden Element – offen, ruhig, sozial.

 

Das Projekt versteht Nachhal­tigkeit als Kreislauf. Der Bestand wird weiter­gebaut, nicht ersetzt. Ressour­cen­scho­nende Konstruk­tionen, Photo­voltaik, Regen­was­ser­ma­nagement und Begrü­nungen unter­stützen den ökolo­gi­schen Anspruch. Ebenso wichtig ist das soziale Mitein­ander: Räume für Begegnung, flexible Nutzungen und gemein­schaft­liche Angebote stärken die Nachbar­schaft.

Nachhal­tigkeit als Haltung

Halle 29: Rosa Wohnturm mit öffentlichem Erdgeschoss-Durchgang, geometrische Stahlstruktur und begrünte Balkone, urbane Quartierarchitektur von &MICA.
Halle 29 Fassade: Rosa Stahlstruktur mit diagonalen Streben, verglaste Balkone und Maschendraht-Geländer, moderne Wohnarchitektur von &MICA Architekten.

Identität durch Archi­tektur

Die Halle 29 bleibt ein Ort mit Charakter. Ihre Indus­trie­ar­chi­tektur prägt den Raum und wird zugleich in eine neue Zeit überführt. Archi­tektur, Städtebau und Freiraum greifen inein­ander und schaffen Klarheit, Atmosphäre und Identität. So entsteht ein urbanes Quartier, das wächst, ohne zu vergessen, und sich öffnet, ohne sich zu verlieren. Ein Stück Düsseldorf, das Bestand und Zukunft mitein­ander verbindet.

Pläne

Lageplan

Lageplan

Grundriss

Grünflächen

Standort
Düsseldorf
Typ
Stadt­ent­wicklung
Auftraggeber:in
Die Developer Projekt­ent­wicklung GmbH
Zeitraum
2024
Leistung
Entwurf (Wettbewerb 1. Preis)
Projekt­stand
Entwurf
Visua­li­sierung
&MICA

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