Unser Entwurf für das »urban dot« lebt von einer Mitte. Er verbindet Offenheit mit Gebor­genheit. Er schafft Raum für Versorgung und Raum für Begegnung. Er ermög­licht Nachbar­schaft im Alltag und Rückzug im Privaten. Vier klare Riegel umschließen eine grüne Mitte. Ein Herz des Quartiers, das sowohl funktional trägt als auch atmosphä­risch prägt.

Das Projekt nimmt die Körnung des Rahmen­plans auf und entwi­ckelt sie weiter: Statt zweier getrennter Baukörper entstehen vier Riegel, die sich mit ihren Kopfbauten verzahnen. So formt sich ein langge­streckter Anger, geschützt vor der Dotten­dorfer Straße, durch­lüftet und belichtet. Maßstäblich vermittelt das Ensemble zwischen der Block­rand­be­bauung im Norden und der offeneren Wohnstruktur im Süden. Kopfbauten staffeln die Höhen und markieren Adressen, während der Super­markt mit Arkaden­struktur den Quartiers­platz belebt und zur Stadt öffnet.

Architektonische Fassadenzeichnung des Urban.Dot von &MICA Architekten. Moderne Gebäude-Fassade aus Holz mit vielen Fenstern, Balkonen und vertikalen sowie horizontalen Linien. Im Erdgeschoss befindet sich eine beschriftete Fläche mit der Nummer „01“ und ein kleiner Gastronomiebereich mit Tischen. Mehrere Menschen laufen oder stehen vor dem Gebäude, rechts steht ein Baum mit grünem Laub.

Zwischen Alltag und Qualität

In zentraler Lage von »urban dot« soll ein neuer Nahver­sorger entstehen, einge­bettet in ein leben­diges Wohnumfeld. Ziel ist es, Wohnen, Einkaufen und gemein­schaft­liches Leben zu verweben. Wirtschaft­lichkeit, städte­bau­liche Einbindung und archi­tek­to­nische Qualität werden gleicher­maßen gefordert und bilden die Grundlage unseres Entwurfs.

 

Klarheit im Raster, Vielfalt im Leben

Die Ratio­na­lität der Baukörper sorgt für Klarheit und Wirtschaft­lichkeit, während die innere Vielfalt durch drei Typologien entsteht: freifi­nan­zierte Wohnungen in den Kopfbauten, geför­derte Einheiten in den Zeilen, ergänzt durch flexible Grund­risse. Treppen­häuser nach außen formu­lieren klare Adressen, Loggien schaffen ruhige Freisitze und wirken zugleich als Schall­schutz. So entsteht eine Vielfalt von Wohnformen, die zwischen öffent­licher Leben­digkeit und privatem Rückzug vermitteln. Die Fassaden folgen einem klaren Rhythmus aus horizon­talen Bändern, Loggien und struk­tu­rierten Putzflächen; Holzver­scha­lungen setzen warme Akzente und markieren Eingänge.

Der grüne Atem des Quartiers

Die grüne Mitte ist das verbin­dende Element: ein Anger auf zwei Ebenen, mit Spiel- und Erholungs­flächen, Dachgarten und Hof, verbunden durch eine markante Freitreppe. Private Vorzonen schaffen Intimität, während großzügige Spiel­flächen und Aufent­halts­be­reiche Begegnung fördern. Lärm wird abgeschirmt, Frischluft durch­ge­zogen, die Mitte wird zum grünen Atemraum des Quartiers.

 

Mehr als Technik – ein Kreislauf

Kompakte Baukörper und serielle Struk­turen sichern Ressour­cen­schonung und Kosten­ef­fi­zienz. Photo­vol­ta­ik­an­lagen auf den Dächern erzeugen eigene Energie, Reten­ti­ons­flächen speichern Wasser und kühlen durch Verdunstung. Begrünte Dächer und Fassaden schaffen Lebensraum für Pflanzen und Tiere, während durch­lässige Beläge den Boden atmen lassen. Nachhal­tigkeit zeigt sich hier nicht nur in Technik, sondern auch im sozialen Mitein­ander, das durch offene Erdge­schoss­zonen, Café und Super­markt täglich gestärkt wird.

Lageplan von Urban.Dot Bonn von &MICA Architekten bestehend aus mehreren grauen und schwarzen Rechtecken, die Gebäude darstellen, und kleineren Symbolen für Bäume oder Grünflächen.
Gebäudegrundriss für Urban.Dot von &MICA Architekten. Im Zentrum sieht man einen Lageplan mit mehreren Gebäuden, einzelne Räume und Wände sind sichtbar eingezeichnet. Es gibt drei längliche Gebäuderiegel oben und einen geschlossen rechteckigen Baukörper unten im Plan. Um die Gebäude sind Bäume stilisiert dargestellt.
Standort
Bonn
Typ
Wohnen
Auslober
WID R1 Bonn GmbH
Zeitraum
2025
Leistung
Entwurf (Wettbewerb 1. Preis)
Projekt­stand
Entwurf
Visua­li­sierung
&MICA

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