Begegnung statt Beton

Zurück zu den grünen Wurzeln: Wo bis dahin ein tristes Parkhaus mit betoniertem Vorplatz die Bahngleise mit dem Fluss verbanden, planen &MICA einen lustvollen Transitort mit Aufent­halts­qua­lität.

Bereits im 17. Jahrhundert lag hier, am östlichen Rand des Detmolder Zentrums, ein üppiger Barockpark: der Lustgarten. Daran soll die moderne Neuin­ter­pre­tation eines grünen Gemein­schafts­raums anknüpfen. Im neuen Mobilität.Punkt Lustgarten wird spaziert, verweilt und Tisch­tennis gespielt. Hier kommt man hin, um sich beim Kaffee zu erholen oder sein Fahrrad reparieren zu lassen.

Das Parkhaus als zentrale Aufgabe wird nachhal­tiger. Es entstehen einer­seits zusätz­liche Plätze für E-Autos und Fahrräder, ander­seits werden Dach und Fassade begrünt, auf dem Gründach Photo­voltaik instal­liert. Die zeitgemäße Gestaltung mit filigranen Holzla­mellen, welche die fünf Oberge­schosse verkleiden, fügt sich formal in die neuge­staltete Landschaft ein.

Zwischen Parkhaus und dem Stadt­fluss Werre stehen einge­schossige Pavillons mit dem Bürger­infor­ma­ti­ons­zentrum, einem Kiosk, Fahrrad­stell­plätzen, -verleih und -werkstatt sowie einem Café. Vor dem Café führen Verweil­stufen bis an den Fluss. Am renatu­rierten Ufer der Werre, zwischen Schilf­rau­schen und Vogel­ge­zwit­scher, entsteht ein neuer Bürgerpark.

Ein kleines modernes Gebäude mit viel Glas welches vor einem Parkhaus mit Holzfassade steht. Vor dem Gebäude befinden sich Grünanlagen mit verschiedenen Pflanzen, Gräsern und kleinen Bäumen sowie ein paar Menschen, die auf Bänken sitzen oder gehen.

Lustgarten und Nachhal­tigkeit

Bauen für die Zukunft

Das Tragwerk des Parkhauses aus Beton­ver­bund­decken kann zurück­gebaut, wieder­ver­wendet oder recycelt werden. Außerdem ist das Gelände so geplant, dass im Zuge eines Rückbaus des Parkhauses Gebäude mit Wohn- oder gewerb­licher Nutzung gebaut oder aber der Park als Lustgarten mit zusätz­lichen Pavillons vergrößert werden können.

 

Bauen für Ruhe

Die Ein- und Ausfahrt des Parkhauses erfolgt direkt von der westlichen Brücke. Neue Brücken zum Platz trennen zusätz­liche Rad- und Fußwege vom Autoverkehr, sodass eine Entkopplung statt­findet.

 

Bauen für Natur und Mensch

Die Renatu­rierung der Werre mit Schilf­pflan­zungen und Stein­schüt­tungen stärkt den natür­lichen Lebensraum für Flora und Fauna. Das Gründach des Parkhauses mit Reten­ti­ons­flächen ist Lebensraum für ene Vielfalt von Insek­ten­arten, hält Regen­wasser zurück und fördert die Verduns­tungs­kühle. Überschüs­siges Regen­wasser fließt zu den Vegeta­ti­ons­flächen und in die Werre. Photo­vol­ta­ik­an­lagen auf den Dächern erzeugen Strom für Elektro­mo­bi­lität und die Energie­ver­sorgung der Gebäude, die überschüssige Energie wird in Solar­spei­chern zwischen­ge­spei­chert.

Standort
Detmold
Typ
Stadt­er­leben
Auftraggeber:in
Stadt Detmold
Zeitraum
2021 – 2024
Projekt­größe
ca. 16.200 m² BGF gesamt
Leistung
Entwurf (Reali­sie­rungs­wett­bewerb 1. Preis)
Landschaftsarchitekt:innen
SCHÖNHERR Landschafts­ar­chi­tekten PartmbB
Projekt­stand
Entwurf
Visua­li­sierung
&MICA
Fotografie
&MICA

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